Photovoltaikanlagen mit Überschusseinspeisung und Brauchwasserwärmepumpe / Klimaanlage
Um den Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen mit Überschusseinspeisung zu steigern, kann der erzeugte Strom (in Zeiten, in denen mehr produziert als verbraucht wird) mit Hilfe einer Wärmepumpe sehr effektiv in Wärme (Warmwasser) umgewandelt werden. Eine Brauchwasserwämepumpe (Luft / Wasser) stellt beim Einsatz von 1 Kilowattstunde (kWh) Strom ca. 3 kWh Wärme zur Verfügung. Somit eignet sich eine Brauchwasserwärmepumpe sehr gut um im Sommer, wenn genügend Solarstrom zur Verfügung steht, die Brauchwassererwärmung kostengünstig sicherzustellen. Die im Sommer sehr ineffektive konventionelle Warmwasserbereitung mit Hilfe der Öl- oder Gasheizung kann also komplett vermieden werden (auch in der Übergangszeit kann die Wärmepumpe die Warmwasserbereitung unterstützen).
Auch bei diesen Anlagen wird der Solarstrom erst einmal komplett ins Hausnetz eingespeist, worauf ein Teil (je nach momentanen Verbrauch) oder der gesamte Strom zeitgleich im Haushalt genutzt wird. Stellt der Sensor der Brauchwasserwärmepumpe fest, dass noch eine relevante Menge Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird, fängt die Wärmepumpe an, Warmwasser zu produzieren und setzt so den Solarstrom effektiv in Wärme um. Hierbei kann die für das Brauchwasser normalerweise eingestellte Temperatur um bis zu 20° C überschritten und auf diese Weise Strom (in Form von Wärme) für ertragschwache Zeiten eingelagert werden.
Zusätzlich bzw. alternativ kann statt der Brauchwasserwärmepumpe auch eine Klimaanlage mit der Sensorsteuerung eingesetzt werden, um in Zeiten einer großen Solarstromproduktion diesen Strom dann in Kälte umzusetzen (z.B. in Gewerbebauten oder bei der Lagerung von Obst und Gemüse).
Erfahrungsgemäß können so ungefähr 25 - 40 % des Solarstroms direkt genutzt werden und der Rest wird an den Energieversorger für einen festen Preis (für 20 Jahre zzgl. dem Jahr der Anlageninbetriebnahme) verkauft.